Auswirkung von Zeckenbissen

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Auswirkungen eines Zeckenbiss

Einen Zeckenbiss sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen sondern ihn ernst nehmen. Steigen die Temperaturen und die Lust nach draußen zu gehen so steigt auch die Gefahr von einer Zecke erwischt zu werden. Gerade in Wäldern, Gärten und auf Wiesen halten sie sich gerne auf und warten auf ihren Wirt. Die Zecke hat die Größe eines Stecknadelkopfes und ist daher manchmal schwer zu finden. Der Zeckenstich schmerzt nicht im Gegensatz zu Mücken- oder Wespenstichen, aber die Auswirkung von Zeckenbissen kann fatal sein. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen.

Borreliose

Die Borreliose befällt den gesamten menschlichen Körper sowie das Nervensystem. Erst mehrere Stunden nach einem Zeckenbiss erfolgt die Infektion und gelangt in das menschliche Blut. Leider gibt es bis heute keinen Impfschutz gegen die Borreliose.

1. Stadium

Wenige Tage nach dem Biss tritt eine Rötung der Haut auf und verbreitet sich ringförmig nach außen (Wanderröte). Ebenso können Fieber sowie Gelenk- und Muskelschmerzen auf eine Borreliose hindeuten.

2. Stadium

Nach Wochen oder auch Monaten treten nach dem Biss Symptome wie Lähmungen, Müdigkeit oder Empfindungsstörungen ein.

3. Stadium

Schmerzen in den Gelenken oder eine Schädigung von Haut und Gehirn sind nach Monaten oder Jahren als Spätfolgen nicht auszuschließen.

Therapie

Mit Antibiotika in Tablettenform kann die Krankheit im Frühstadium gut therapiert werden. Behandelt man die Borreliose nicht kann es zu Entzündungen der Gelenke, des Herzmuskels und manchmal auch des Gehirns kommen. Es muss nicht zwangsläufig zu einer Borreliose bei einem Zeckenbiss kommen, da nicht jede Zecke mit dem gefährlichen Borreliose-Erreger infiziert ist.

FSME

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine weitere Krankheit die von einem Zeckenbiss übertragen werden kann. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Hirnhautentzündung mit grippeähnlichen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Fieber.

Therapie

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen wirksamen Impfschutz gegen die FSME-Erkrankung. Gerade bei Reisen in FSME-Gebiete ist eine Impfung zu empfehlen.

Symptome nach einem Zeckenbiss

  • Die Zecke betäubt durch ein Sekret die Einstichstelle. Danach stellt sich ein jucken oder brennen auf der Haut ein
  • Zeckenbisse führen oft auch zu einer Schwellung und Rötung der Haut. Nach wenigen Tagen verschwinden die Symptome
  • Nach einem Biss können beide Krankheitserreger noch lange im Körper schlummern bevor sie ausbrechen

Krankheitsverlauf

Alle Körperteile die nicht bedeckt sind wie z. B. Gesicht, Beine, Arme oder Oberkörper sind ein interessantes Ziel für die Zecken. Die betäubende Wirkung des Bisses lässt das Opfer oft erst nach Wochen merken, dass eine Krankheit übertrage wurde. Ein Zeckenbiss wird dann selten in Zusammenhang gebracht.

Es können dann Beschwerden auftreten wie:

  • Schwindel
  • Leichtes Fieber
  • Abgeschlagenheit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kopfschmerzen

Der richtige Schutz vor Zecken

  • Lange Hosen und langärmelige Hemden sollen die freie Haut bedecken
  • Auch wenn es noch so warm ist, schützt lange Kleidung vor den Zecken
  • Tragen Sie festes Schuhwerk, keine offenen Schuhe
  • Verwenden Sie Insektenspray oder einen natürlichen Zeckenschutz wie z. B. Kokosöl
  • Lassen Sie sich gegen FSME impfen
  • Helle Kleidung zu tragen ist von Vorteil da man die Zecken eher erkennen kann

Am wichtigsten ist das absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt in der Natur. Denn Zecken gelangen auch unbemerkt unter die Kleidung.

Weitere Krankheitserreger durch Zecken

Babesiose

Die Babesiose tritt vor allem in Regionen des Mittelmeers auf. Seine Kennzeichen sind Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Beim Menschen kommt dieser Erreger seltener vor, eher bei Hunden und Rindern. Die Parasiten zerstören die roten Blutkörperchen des Tieres, was zu seinem Tod führen kann. Diese Krankheit ähnelt der menschlichen Malaria, deshalb spricht man auch gerne von der Hundemalaria. Hauptsächlich die Auwaldzecke überträgt in Deutschland die Babesien.

Ehrlichiose

Diese Bakterienart wird von verschiedenen Zeckenarten übertragen. Mensch sowohl auch Tier kann sich mit den Ehrlichien infizieren. Es kann zu Symptomen wie Kopf-, Rücken- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Fieber kommen.

Rickettsiose (Fleckfieber)

Auch verschiedene Arten von Fleckfieber können die Zecken übertragen. Diese Bakterien können sowohl Mensch als auch Tier befallen. Sie kommen hauptsächlich in den Regionen um das Mittelmeer vor.

Krim-Kongo-Fieber

Diese Zecke nistet sich in das Fell von Ziegen, Kühen, Hasen, Kamelen oder Schafen ein. Sie nimmt das Virus mit dem Blut der infizierten Tiere auf und kann diese dann auf den Menschen übertragen. Der Mensch kann sich hier nicht nur durch den Zeckenstich sondern auch durch den Kontakt eines infizierten Tieres anstecken. Dann kann es zu Darmblutungen, inneren Blutungen und Bluterbrechen kommen. Diese Krankheit verläuft bei jedem zweiten tödlich und einen Impfstoff gibt es zur Zeit noch nicht.

Weltweit übertragen die Zecken noch zahlreiche weitere Krankheitserreger. Insgesamt sind es ca. 50 verschiedene, die aber nur selten vorkommen oder aber nicht in unseren Breitengraden.

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